Korrosionsbeständige nahtlose Stahlrohre sind darauf ausgelegt, Degradation in aggressiven Umgebungen wie maritimer Salzwasser, chemiebeladenen Böden oder sauren Industrieprozessen zu bekämpfen. Materialien umfassen austenitische Edelstähle (316L, 904L), Duplexstähle (2205, 2507) und nikelbasierte Legierungen (Hastelloy C 276), die aufgrund ihrer inherenten Widerstandsfähigkeit gegen Punktkorrosion, Spaltkorrosion und Spannungskorrosionsriss ausgewählt wurden. Der nahtlose Fertigungsprozess beseitigt schweißbedingte Anfälligkeiten, wobei Kaltbearbeitung oder Wärmebehandlung Mikrostrukturen für maximale Korrosionsbeständigkeit optimiert – zum Beispiel verhindert der niedrige Kohlenstoffgehalt von 316L (≤0,03 %) Kohlenstoffidpräzipation während des Schweißens. Oberflächenbearbeitungen reichen von Werkstoffzustand (für allgemeine Korrosionsbeständigkeit) bis hin zu elektropoliertem Zustand (Ra ≤0,2μm) für hygienekritische Anwendungen (Pharmazeutika, Lebensmittelverarbeitung). Standards wie ASTM A269 (Edelstahlröhren) und NACE MR0175 (sauerer Dienst) legen chemische Zusammensetzungen (z.B. Mo 2–4 % in 316L, Cr 25–27 % in 2507 Duplex) und Prüfmethoden (Salzsprayprüfung gemäß ASTM B117 für über 1.000 Stunden) fest. Anwendungen umfassen: Rohrleitungen für Offshore-Plattformen, Kühlungssysteme für Chemiereaktoren und Wärmetauscher in Desalinationsanlagen. Lieferanten bieten oft Korrosionswiderstands-Karten (pH vs. Temperatur) zur Unterstützung bei der Materialauswahl an sowie nachschweiße Passivierungsdienstleistungen, um die schützende Oxidschicht wiederherzustellen und eine langfristige Zuverlässigkeit in strengen Umgebungen sicherzustellen.